Die Alte Schule - Seminare.
Schwitzhüttenritual

Schwitzhüttenritual

Die Schwitzhütte bzw. das Schwitzhüttenritual (ein Reinigungsritual) war bei vielen Ur-Völkern der ganzen Welt weit verbreitet und diente der Vorbereitung von Zeremonien, der Reinigung und physischen Gesunderhaltung und zur Heilung bei Erkrankung.
Das Schwitzhüttenritual verkörpert die Verschmelzung von weiblicher Energie (die Schwitzhütte als Mutterschoß) mit der männlichen Energie (das Feuer, die glühenden Steine, die in die Schwitzhütte zeremoniell hineingetragen werden) und dient damit der Heilwerdung in uns.

Für den Ablauf des Schwitzhüttenrituals ist immer ein/r Ritualleiter verantwortlich, der/die die Zeremonie durchführt.
Das Ritual beginnt bereits mit der gemeinsamen Vorbereitung: Holz suchen (für ein großes Ritual-Feuer, das mehrere Stunden kräftig brennen muss), Steine suchen, Schwitzhütte mit Decken verschließen, Feuerplatz vorbereiten, Holz und Steine kunstgerecht aufschichten. Der Hüter des Feuers oder Feuermann ist der zweite Zeremonienmeister und verantwortlich für Aufbau, Entzünden und Unterhalten des Feuers und später für den Transport der Steine und den Schutz der Zeremonie von außen. Er leistet eine verantwortungsvolle, harte und schweißtreibende Arbeit. Das Entzünden des Feuers wird von der Gruppe mit Trommeln, Gesang und Gebet begleitet.
Nach einer Pause (bis das Feuer die Steine zum Glühen gebracht hat) beginnt die eigentliche Schwitzhütte mit einer rituellen Reinigung der Teilnehmer durch Räuchern. Vor dem Betreten der Schwitzhütte werden dann die Kleider abgelegt und Schmuck und Opfergaben auf einen Altar gelegt.
Das Ritual in der Hütte beginnt mit der Einladung der Ahnen und Geister, deren unterstützende Energie zum Erfolg beiträgt. Dann folgen meistens vier Runden, jede Runde mit einem Thema.
    1.    Danken: Für alles, was mir widerfahren ist, was ich erlebt und gelernt habe.
    2.    Bitten: Für mich und andere (vor allem um Energie, Ideen, Einsicht).
    3.    Geben: Was ich verschenken möchte (Liebe, Wissen, Energie), aber auch was ich loslassen will (negative Gedanken, schlechte Gewohnheiten).
    4.    Vision: In Stille für Eingebungen und Erkenntnisse offen sein.

Schwitzen und Beten sollen eine äußere und innere Reinigung und die Wiedervereinigung mit dem Geist bewirken, damit der Mensch neu geboren wird. Die Schwitzhütte mit ihrer Kuppel gleicht nach der traditionellen Erklärung dem Bauch einer schwangeren Frau, die auf der Erde liegt. So kehren die Teilnehmer in den Bauch der Mutter und der Mutter Erde zurück und erleben durch die rituell aufgerufenen Energien eine Reinigung, Erneuerung und Neuorientierung.

Zum Abschluss der Schwitzhütte gibt es immer ein gemeinsames Essen.

Termine werden einzeln gebucht. Die Plätze sind begrenzt. Deshalb frühzeitig anmelden!